Angelmontagen
Im folgenden Teil sind Montagen aufgeführt, welche in der Praxis angewendet, den Angelerfolg zumeist auch gewährleisten. Es ist schlimm, erfolglos von dannen ziehen zu müssen, weil man eigentlichnur falsch montiert hat oder sich Montagen in verschiedenen Gewässern als unbrauchbar erweisen. Umso mehr Spaß macht die Sache, wenn man die passende Montage gefunden hat und sich der Erfolg einstellt. Natürlich macht es die Montage nicht allein. Die Montage ist dem Fisch anzupassen, der geangelt werden soll und sie ist von den Gewässereigenschaften abhängig. Auch hier macht die Übung den Meister.
Aal-Montage | ||
Helicopter - Rig - Montage | ||
Feststell - Posen - Montage | ||
Anti-Tangel-Montage | Carter-Rig | Köderfischmontagen |
Texas- Rig |
Lot - Montage
Der Fangerfolg ist von vielen Faktoren abhängig. So auch davon, wie
die Beschaffenheiten unter der Wasseroberfläche sind. Kleinste Kanten
und Anhöhen ziehen die Fische an. Auch wenn der Rest des Gewässerbodens
eher einem Suppenteller ähnelt.
Die hier dargestellte Montage stellt dar, wie einfach es ist, sich ein
Profil des Gewässers auszuloten. Das kostet etwas Zeit, jedoch weiß
der Angler dann um die Gegebenheiten recht gut Bescheid.
Stellt Euch die rechts abgebildete Montage zusammen. Das Blei sollte zwischen 20 - 40 g schwer sein, die Pose eine Tragkraft von ca. 20-25 g haben. Jetzt wird auf die Stelle angeworfen, die ausgelotet werden soll und das Blei läßt man auf den Grund sinken. Anschließend wird so lange Schnur eingeholt, bis die Pose unten am Blei ansteht. Gibt man jetzt wieder so viel Schnur nach, bis die Pose an der Oberfläche ankommt, dann hat man die exakte Wassertiefe. Zur Messung kann man sich eine Markierung auf der Rute machen und so den Wert genau ermitteln. |
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Eine Aalmontage unterscheidet sich von der einfachen
Grundbleimontage durch den Seitenzweig an dem das Blei hängt
sowie dem zusätzlichen Wirbel im Vorfach. Diese Aalmontage
erfüllt den Zweck, den Widerstand der Schnur am Blei so gering,
wie möglich zu halten, was auch recht gut funktioniert.
Der Nachteil bei dieser Montage ist die Neigung zu Verwicklungen während des Wurfes. Hier bietet sich die Antitangle-Montage als Lösung an, um ein verheddern zu verhindern.Bei der Montage ohne Anti - Tangle sollte der Wurf gegen Ende etwas abgestoppt werden. So kann sich die Montage in der Luft strecken und Verwicklungen treten eher selten auf. Der zusätzliche Wirbel erfüllt den Zweck, schlimme Verwicklungen zu verhindern, wenn der Aal seine typischen Drehungen vollzieht. Auch kann das eigentliche Hakenvorfach nun kürzer gehalten werden. |
Das ist eine einfache Festbleimontage mit Antitangel - Blei. Die Hauptschnur wird durch das Röhrchen gezogen und der Wirbel angeknotet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Festbleimontage herzustellen. Man zieht vor dem Blei zwei bis drei Gummistopper auf die Schnur, oder eine Gummiperle, die mit einem kleinen Stift auf der Schnur festgesetzt wird. Möglichkeit Nr. 2 ist, den unteren, kürzeren, Teil des Röhrchens und den Wirbel mit einem stramm sitzenden Stück Gummischlauch zu verbinden. Eines haben beide Möglichkeiten gemeinsam: der Wirbel muß fest am Röhrchen ohne Spiel sitzen. Das Haarvorfach darf auf keinen Fall länger sein, als das gesammte Antitangle-Blei. Sonst gibt es beim Auswerfen einen schrecklichen Schnursalat. Alternativ zu den Bleien mit dem starren Röhrchen kann man auch flexiblen Schlauch verwenden. Dazu kann man den Schlauch am unteren Ende mit heißem Wasser erwärmen und den Wirbel mit der Schnur einziehen. Wenn das Gummi wieder abkühlt ist, sitzt der Wirbel fest. Das Aufwärmen mit Feuerzeug oder Streichhölzern führt in der Regel dazu, dass die Schnur beschädigt wird. |
Feststell - Posen -Montage
Diese Montage wird wohl am häufigsten genutzt. Bei strömenden
Wasser ist sie ohnehin Pflicht, da eine gleitende Montage ständig
unter Wasser gedrückt würde. Wann und wo immer es die Gewässertiefe
zuläßt, würde ich eine Feststellpose verwenden.
Die Feststellposenmontage erleichtert die die Posenführung- und Kontrolle.
Auch bei Posen, die man sonst für Laufmontagen nutzt, funktioniert
das sehr gut. Ob man die Pose mit Adaptern, Klemmschroten, oder Posengummis
feststellt, ist dann nebensächlich. Andere, sehr sensible Montagen
werden durch Festellposen noch deutlicher in der Bissanzeige.
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Feeder-Standardmontage
Bei der einfachen Futterkorbmontagen
kommt es vor allem darauf an, dass man den Widerstand der Schnur am Blei
so gering, wie möglich hält.
Auf festen Böden eignet sich die einfache Futterkorb ( oder auch
Feedermontage ) recht gut. In der Strömung eines Flusses sollte man
das Blei nicht direkt auf die Schnur ziehen. Hier bietet sich eher ein
Seitenstrang an, der frei gleitend das Blei mit der Schnur verbindet.
Ein Antitangel verhindert auch hier das Verheddern der Montage beim Auswurf.
Helicopter
- Rig - Montage
Das Helicopter - Rig oder kurz Heli-Rig ist auch
für weite Würfe gedacht. Das beim Wurf flatternde Vorfach soll
mit dieser Montage vom Blei ferngehalten werden. Daher
ist bei dieser Montage das Blei direkt an das Ende der Hauptschnur angebracht.
Oberhalb des Knotens sitzt zwischen Blei und dem nach oben führenden
Schlauch ein Metallstift mit einem frei beweglichen Wirbel.
Durch die bewegliche Montage des Vorfaches kann diese nun wie der Rotor eines Helikopters um die Montage drehen und wickelt sich nicht um den Rest der Montage. Auch hier gilt, dass der flexible Schlauch oberhalb des Bleies immer länger sein muß, als das Vorfach. |
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Klassische Jerkbaits sehen Wobblern
ohne Tauchschaufel ähnlich und unter-scheiden sich jedoch von
ihnen durch das Fehlen einer Aktion beim Schnureinholen. Sie sind
eine ganz eigene Ködergruppe, die besondere Voraussetzungen an
das Gerät stellt. Ihr sehr spezielles Laufverhalten wird durch
Einsatz kurzer, einteiliger Ruten in Längen zwischen ca. 1,80
und 2,00 Metern, die bei Wurfgewichten von 50 bis teilweise weit über
100 g über eine mittelharte bis steife Aktion verfügen sollten,
erreicht. Diese machen es möglich, die Köder durch gefühlvolles
bis hartes Rucken oder Schlagen variantenreich und somit effektiv
zu führen. Das Gewicht der Jerkbaits und die dadurch entstehenden großen Kräfte, verlangen die Verwendung von geflochtenen Schnüren mit Tragkräften von mehr als 10 kg, Geflochtene Schnur auch deshalb, weil diese im Gegensatz zu monofilen Schnüren einen viel besseren Köderkontakt gewährleisten. Der Einsatz stabiler Wirbel, Karabiner und eines Stahlvorfachs sind Pflicht. Auch empfiehlt sich die Verwendung einer Multirolle , weil diese im Gegensatz zu einer Stationärrolle über deutlich mehr mechanische Stabilität verfügt. Jerkbaits mit Gewichten von 20-30 g lassen sich durchaus auch mit steifen und eher kurzen Spinnruten und Stationär-rollen einsetzen. |
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Sbirolino - Montage
Ein besonderes Thema welches hier behandelt wird
Schlaufen
- Montage
Die Schlaufenmontage ist sehr gut für das Angeln in fließenden
Gewässern geeignet.
Montagetechnik:
Zunächst wird eine Laufperle mit Karabinerwirbel auf die Hauptschnur
gezogen an der später der Futterkorb hängt. dann bindet man
aus ca. 1,50 bis 2,00 m der Hauptschnur eine große Schlaufe, in
der sich die Perle jetzt frei bewegen kann.
Für alle Schlaufen eignet sich der doppelte Überhandknoten.
Nun wird die Schlaufe hergestellt, an der das Vorfach befestigt wird.
Sie sollte gestreckt etwa 20 cm lang sein und etwas seitlich von der großen
Schlaufe abstehen. Wenn nicht, riskiert man einen starke Verwicklung beim
Wurf.
Diese kleinere Schlaufe versieht man nun noch mit zwei, oder drei weiteren
Knoten, wodurch sie als Abstandhalter fungiert. Abschließend wird
das ca. 50 - 80 cm lange Hakenvorfach eingeschlauft.
Immer wieder ärgerlich. Der "Schnursalat". Um diesen zu vermeiden, empfiehlt sich eine sogenannte Anti - Tangle - Montage. Tangle ( engl.= Verwicklung ). Diese besteht entweder aus einem flexiblen Schlauch oder aus einem Anti - Tangle - Blei mit festem Rohr. Das Anti -Tangle - Blei ist am sichersten, wenn weite Würfe anstehen, wenn sich der Zielfisch also vom Angelplatz weiter entfernt befindet. Besonders zu empfehlen ist diese Montage in stark befischten Karpfengewässern. Bei Anti - Tangle -Montagen ist darauf zu achten, dass die Vorfachlänge immer etwas kürzer sein sollte, als der Anti - Tangle - Tube ( Schlauch oder Rohr ), da es sonst unweigerlich zu Verwicklungen oder dem berühmten Schnusalat während des Wurfes kommt.
Ein amerikanischer Angler hat diese Montage entwickelt. Sie ist sehr erfolgreich auf barschartige Fische nagewendet worden. Das Motto hier lautet: " Es geht auch einfach ", wie die nachfolgenden Bilder es auch belegen:
Wie Ihr seht, ist das eine recht simple Montage und auch Methode. Bei dem Knoten in der Abbildung 1 handelt es sich um den Palomarknoten. Das Prinzip besteht darin, dass die Pose den Köder in einer konstanten Höhe über dem Grund hält. Damit befindet sich der Haken immer optimal im Fangbereich. Natürlich kann mit dieser Montage auch ein Kunstköder angeboten werden. Als Wurfgewicht ist eine 5-10g schwere Bleikugel mit Laufbleifunktion vorgesehen. In schwierigen Gewässern, um Hängern vorzubeugen, kann auch ein Tiroler Holz angebracht werden. Diese Montage ist für stehende und fließende Gewässer sehr gut geeignet.
Texas- und Carolina-Rig-Montage
Bei diesen Montagen, die aus dem nordamerikanischen Ländern stammen, ist der Zielfisch in der Regel der Barsch. Jedoch hat sich inzwischen gezeigt, dass auch andere Räuber darauf anbeißen. Wie gut für uns Angler. Der Vorteil beider Montagen besteht hauptsächlich darin, dass man sozusagen fast hängerfrei angeln kann. So ist auch das Angeln in den Krautbänken kein Problem mehr, da die Hakenspitze sich im Köder befindet. Aber Steinpackungen sind nun auch gute Jagdreviere. Nicht unwesentlich ist auch der Vorteil der freien Beweglichkeit desKöders. Der Köder ist zumeist ein Wurm oder Twister.
Texasrig: Der Köder wird direkt auf die Hauptschnur geknotet und genau vor den Köder wird ein Klemmbleib angebracht.
Carolina-Rig:
Dieses arbeitet ähnlich dem Texas-Rig. Hier wird jedoch auf die
Hauptschnur ein Lochblei und anschließend eine Stopperperle gezogen. Im
Anschluß befestigt man einen Wirbel und bringt ein gut 20cm langes Vorfach
an. Jetzt kann sich das Lochblei frei auf der Hauptschnur bewegen. Das
Vorfach wird an den Köder gebunden.
Die Montage wird nach dem Auswurf unter leichten Zupfern und und unregelmäßiger Führung eingeholt. Aufgrund des freien Laufes und des Geräusche verursachenden Lochbleies werden die Räuber angelockt.