Angeln auf Zanderziefischangeln auf zander

wesentlichste Merkmale:grau-grünlicher Rücken , hellere Flanken mit dunklen Querstreifen, geblicher Bauch; zwei voneinander getrennte Rückenflossen, vordere mit Stachelstrahlen; spitze Schnauze mit endständigem Maul, viele kleine Zähne sowie zwei Paar größere Zähne ( auch Hundszähne genannt )

Tipps für das Spinnangeln: 1 2

Lebensräume:

Die ursprüngliche Heimat des Zanders ist der Osten und Norden Europas. Mittlerweile in ganz Mitteleuropa verbreitet. Man findet ihn auch in salzarmen Teilen der Ostsee ( Haff-Zander). Außerdem ist der Zander vom Aralsee über das Schwarze Meer bis in die oberen Teile der Donau sowie im ungarischen Balatonsee zu finden. In Nordeuropa ist er auch in einigen Regionen Finnlands und Schwedens heimisch. Zum Teil wird Zander auch in Teichanlagen gezüchtet.

Lebensweise:

Der Zander bevorzugt große Flüsse und Seen mit hartem, sandigen Grund und planktontrübem Wasser. Er hält sich nur selten in ufernahen Flachwasserbereichen oder in pflanzenreichen Regionen aufhält. Er ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der sich am Tage in größeren Wassertiefen versteckt.

Nahrung:

Der Zander ist ein ausgesprochener Raubfisch, welcher sich vorwiegend von Ukelei, kleinen Rotaugen und Barschen ernährt, aber auch die eigene Art nicht verschmäht. Jungtiere ernähren sich von tierischem Plankton und Fischbrut.

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Größe: 

40 bis 70 cm, kann bis 130 cm lang und über 15 kg schwer werden.

Alterserwartung: ca. 15 Jahre

zanderangeln

Geeignete Angelmethode(n): Spinnfischen, bedingt auch Grundangeln mit Köderfisch
Vertikalfischen

Geräteempfehlung:

3,3 bis 3,6 m lange Karpfenruten mit durchgehender Aktion und einer Testkurve von 1 1/2 lb. (0,7 kg), geflochtene Schnur in grau mit einer Tragkraft von ca. 6 bis 8 kg ist ausreichend.

Köder: Köderfisch (auch am System), Fischfetzen, Shad, Twister

Fangtipp:

Zander stehen oft in kleinen Schwärmen zusammen. Gute Fangstellen in Fließgewässern sind Vertiefungen an Buhnenkesseln, Absätze an Steinschüttungen, Spundwände und Strömungskanten. In Seen sind Sandbänke, Unterwasserberge, Bäume und Felskanten bevorzugte Stellen. Gute Zanderreviere sind Elbe, Oder, Rhein sowie Donau oder Weser.

Beste Fangzeit: Juni bis Oktober, fangbar aber das ganze Jahr über

Zanderangeln im Baggersee
Zander bevorzugen versunkenes Gehölz. Optimale Standplätze bieten umgestürzte Bäume in tiefen Uferzonen. Alte Bootsstege, Pflöcke sowie versunkene Boote sind beliebte Standorte des Zanders, welche der Zander als Deckung für seine Raubzüge nutzt.

Zander fressen bevorzugt bei Dunkelheit. Sie sind nachtaktiv. Im Winter steigen also die Chancen auf den erfolgreichen fang von Zandern.

In Baggerseen stehen die Zander am Tage und bis Dämmerungsbeginn zumeist in den tieferen Seebereichen. Dann halten sie sich am liebsten in Senken und Löchern, weitab vom Ufer in Tiefen ab ca. 5 Metern auf. Ein erfolgreiches Angeln ist dann nur vom Boot möglich. Fangerfolg versprechen auch steile Kanten. Hier kann man auch in Ufernähe sein Glück versuchen. Wenn Steine oder versunkene Bäume vorhanden sind, ist eine solche Stelle immer einen Versuch wert.

Sand- oder Kiesbänke sind in baggerseeen auch recht häufig. An solchen Stellen wechselt die Tiefe. Dort gibt es dann die sogenannten “Barschberge”. Den Kleinfischen fehlt die Deckung, was wiederum dem Zander entgegenkommt.

Die Zander folgen den Kleinfischen mit Einbruch der Dunkelheit in die flacheren Uferbereiche. Dann stehen die Zander fast immer an einer Kante und nur sehr selten direkt im gleichmäßig flachen Wasser.

Dort lauern Sie hinter der Kante in den tieferen Abschnitten und schnappen sich die Kleinfische mit einem Angriff von unten. Es empfiehlt sich durch Ausloten diese Kanten zu finden.

Zander sind gesellige Wesen. Sie rauben gerne im Verband. Es ist also nicht verkehrt, die Stelle erneut anzuwerfen, an der man schon  einen Zander geangelt hat.

Noch ein nicht ganz unwesentlicher Rat:

Ein Angelfreund aus Brandenburg hat sich auf Zanderfang spezialisiert. Das ist der Guido. Unter anderem hat er für einen seiner Lieblingsgufis einen sogenannten Angstdrilling gebaut. Freundlicher Weise hat er mir gestattet, seine Idee hier in meiner HP einzubauen.

Er vertritt folgende Auffassung: "Für mich ist dieser zusätzliche Drilling ein Muss, da rund 80% der gefangenen Zander damit gehakt werden."

Und so könnt Ihr euch das Ding dann bauen:

Benötigtes Material und Werkzeug :
- Gummifisch
- Drilling Gr. 6
- Kevlar oder geflochtene Schnur ca. 30 cm
- Draht verzinkt 0,6 mm ca. 10 cm
- Jig (Gewicht nach Bedarf – Hakenlänge passend - siehe Bilder)
- Seitenschneider
Zanderfang, Angstdrilling
An das andere Ende kommt eine normale Schlaufe (siehe Bild 2) - dabei einigermaßen die Länge des Gummifisches einhalten (aber lieber etwas länger als zu kurz). Dann auf beiden Seiten die Schnurüberstände kürzen. (geht mit dem Seitenschneider). Ich nehme dafür eine 30er geflochtene (Reste aus Norwegen).

Den Haken gerade durch den Gummifisch führen (Tipp: wer sich unsicher ist - vorher anhalten und sich mit einem Marker den Austrittpunkt des Haken markieren).
Den Drilling mit einem Clinchknoten an einem Ende der Schnur befestigen.

Zielfischangeln auf Zander, tipps und Ratschläge

Hinweis: sollte auch nur die geringste Chance bestehen, dass ein Hecht in der Nähe ist, solltet ihr lieber an dieser Stelle auf Kevlar zurückgreifen.

Jetzt die Schlaufe um die Öse des Jig-Kopfes legen und festziehen. Der Angstdrilling für den Erfolg auf Zander
Der Drilling wird nun mit dem aufgelöteten Haken in die Schwanzwurzel eingestochen. Dabei beachten, dass die Öse über dem verstärkten Schwanzteil sitzt. Angstdrilling
Das eine Drahtstück wird durch die Öse des Drilling sowie durch das verstärkte Schwanzstück gestochen. Und so funktioniert ein Angstdrillingselbstbau
Unter dem Gummifisch wird der Draht umgebogen und mit dem Seitenschneider abgeschnitten. angsthaken am drilling
Jetzt wird die Schnur so lange um den Jighaken gewickelt bis die Schnur gerade von der Öse zum Drilling verläuft. Sie sollte aber nicht gestrafft sein, da ansonsten der Schwanz seine Aktion verliert. Die Schnur wird mit dem zweiten Drahtstück genau wie der Drilling Beim zanderfang ist ein Angstdrilling beinahe Pflicht
Hier der fertige Gummifisch mit Angstdrilling. der fertige Gummifisch mit Angstdrilling

 

Wer es etwas einfacher gestalten will, schaut sich einmal den Tip von "Catfish", ein Angelfreund aus Hessen, an:

Zuerst bringt man den Jigkopf wie gewohnt am Gummifisch an Angstdrilling, der Tip von Catfish
Bei dem Zusatzhaken darauf achten, dass das Oehr groß genug ist, und mühelos über die Hakenspitze des Jigkopfes passt. noch ein Tipp zum Zanderangeln
Nun den Zusatzhaken am Gummifisch anhalten, damit man die Stelle sieht,an der man den zweiten Haken einführen muss zanderangeln mit Angstdrilling oder Zusatzhaken
Der muss nun mit dem Oehr voran in den Gummifisch, und sollte an der gleichen Stelle wie der Jighaken wieder austreten.
Das geht leichter, als man denkt, denn die Gummifische sind doch ziemlich weich.
Um nun den Zusatzhaken in den Schenkel des Jighakens einzuhängen muss man den Gummifisch etwas zur Seite verbiegen.
Gummifisch verbiegen für Angstdrillingmontage
Einhängen, etwas ausrichten....fertig
der fertige Gummmifisch

 

Vertikalfischen auf Zander aus dem Boot heraus:

Wie oft ärgert man sich als Spinnfischer, vom Ufer aus nicht an die Stellen zu gelangen, an denen sich die Zander befinden. Entweder liegt die Stelle zu weit entfernt, die Stelle befindet sich an einem Ufer, welches man nicht betreten darf, weil es ein Privatgrundstück ist oder es ist ein Hafengebiet etc. p.p. Da hilft dann zumeist nur noch ein Boot. Mit diesem kann man die sogenannten "Hotspots" aufsuchen.

Als eine der erfolgreichsten Methoden aus dem Boot heraus hat sich das "Vertikalangeln" bewährt. Wie es der Name schon sagt; man läßt den Köder einfach vertikal dicht über dem Grund treiben. Dabei wird der Köder, zumeist ein Gummifisch, nur schwach bewegt. In ruhigen Wasserabschnitten wie in Bodden, Haff, Häfen oder an Buhnen legt man mit dem Boot an diesen Stellen an. Da, wo es Strömung gibt, ist es erforderlich das Boot quer zur Strömung zu stellen und es treiben zu lassen. Dann kann man sozusagen "Strecke machen" und die Zander finden. Ist der erste Biß erfolgt, stellt man das Boot mit dem Bug voran gegen die Strömung und regelt die Geschwindigkeit der Drift über die Motordrehzahl.

Diese Methode erfordert relativ schwere Bleiköpfe. Deren Gewichte sollten schon zwischen 30 bis 50 g liegen, damit der Köder auch am Grund ankommt. Bei stärkerer Strömung können es auch schon einmal bis zu 100g schwere Bleiköpfe werden.

Es bieten sich Köpfe mit Haken der Größe 2/0 bis ca. 4/0 an. Dies, damit der Köder eine entsprechende Bewegungsfreiheit bekommt. Da ein kurzschenkligen Haken recht weit vorne liegt, bietet sich eine Angstmontage, wie vorweg von Guido und Catfish dargestellt, an.

Größe der Gummifische: ab 10 cm Länge; im Sommer Shads zwischen 12 bis 20 cm. Die Farbe der GUFis oder Shads spielen eher eine untergeordnete Rolle. Die Regel lautet hier eher: klares Wasser=gedeckte Farben und trübes Wasser= Schockfarben.

 

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