Angelruten

Die Meinungen von Anglern zu Ruten sind so verschieden, wie die Meinungen von 1000 Rechtsanwälten zu einem Rechtsstreit. Kurz gesagt - sehr unterschiedlich. Dennoch haben sich bestimmte Rutenarten herauskristallisiert, welche immer wieder Verwendung finden. Tele- oder Steckrute - welche ist besser ? Hier habe ich mal die Vor- und/oder Nachteile aufgeführt. Dieser Teil meiner Webseite ist eine rein sachliche Darstellung der Rutenarten, die gebräuchlich sind. Eine Wertung nehme ich hier nicht vor.

 
Matchrute:

osmardorow_matchrute Die Matchrute (engl. match – Wettkampf) ist eine Angelrute, die meist aus drei Teilen besteht. Man verwendet sie speziell für die Friedfischangelei . Diese Art Rute kommt ursprünglich aus England. Sie biegt sich nur im oberen Drittel (Spitzenaktion) und ist mit vielen hochbeinigen Ringen ausgestattet. Die üblichen Längen liegen zwischen 3,60 m bis 4,20 m. Aufgrund dessen, dass Matchruten mit sehr vielen Ringen ausgestattet sind, ist es möglich, mit verhältnismäßig dünnen Schnüren zu angeln. Die durch den Fisch auf die Schnur ausgeübte Kraft wird bei einer Matchrute auf die Ringe verteilt. Diese drei Eigenschaften, relativ große Länge, Spitzenaktion und zahlreiche Beringung machen eine Matchrute aus.

 

Pilkrute

Die Pilkrute ist eine kräftige, meist kurze Rute, die für das Angeln von einem Boot genutzt wird.

Beim Pilken wird ein Pilker ( Blinker ) senkrecht bis zu dem Meeresgrund herunter gelassen. Wenn der Fisch gehakt ist wird er durch Heben der Pilkrute und Einkurbeln der Schnur zur Wasseroberfläche befördert. Beim Einholen und Landen des Fisches ist die Rute in der Regel starker Belastung ausgesetzt. Deshalb muß eine Pilkrute ein steifes Rückgrat besitzen.

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Spinnrute:

Die Spinnrute ist eine besondere Art der Angelrute, von der es unendlich viele Variationen, was Länge, Wurfgewicht, Beringung, Einsatzgebiet und Material betrifft, gibt. Die empfohlenen Wurfgewichte einer Spinnrute reichen beim Süßwasserangeln von 5 - zu über 100 g.

Eine Spinnrute und deren Qualitätseigenschaften sind vom Zielfisch sowie dem Gewicht und der Größe des Köders abhängig. Das entscheidenste Merkmal, das eine Spinnrute mitbringen muß ist, einen best möglichen Kontakt zum Köder zu gewährleisten.

 

Fliegenrute

Die Fliegenrute oder Flugangel wird zum Angeln mit der künstlichen Fliege verwendet Fliegenruten zeichnen sich durch eine parabolische Aktion auf, wodurch die schwere Fliegenschnur durch das "Werfen" die erwünschte Distanz zwischen Angler und meist federleichter Fliege erreicht wird. Fliegenruten werden in AFTMA-Klassen (American Fishing Tackle Manufacturers' Association) entsprechend der mit der jeweiligen Rute werfbaren Schnurklassen, eingeteilt.

Eine weitere Einteilung erfolgt in Ein- und Zweihandruten. Montage:


Grundrute

grundrute Grundangelruten sind Angelruten für das Angeln mit dem Grundblei oder Futterkörbchen. Grundruten haben normalerweise ein hohes Wurf-gewicht, beim Angeln in stark strömenden Gewässern kann das Gewicht, wie beim Brandungs-angeln, bis 200 oder 300 g betragen.

 

Karpfenrute

karpfenrute


Karpfenruten (Grundruten) zum Grundangeln auf Karpfen sind meist 2-teilig und haben eine Länge von 330 bis 390 cm. Die sogenannten Carp-Freaks schwören auf Karpfenruten aus Kohlefaser. Wurfgewichte werden bei diesen Ruten selten angegeben, sondern nur eine Testkurve. Diese gibt an, welches Gewicht nötig ist, um die Rute zu einem Viertelkreis zu biegen. Die Einheit für das benötigte Gewicht wird in englischen Pfund (lb) angegeben. Die Testkurvenwerte betragen von etwa 1 1/2 lbs. bis 3,5 lbs. Es gilt der Grundsatz: Je größer der zu fangende Fische ist oder je weiter der Angelplatz entfernt liegt, desto höher sollte die Testkurve gewählt werden.

Meine Meinung zu solchen Ruten könnt Ihr hier erfahren

 

Stipprute

Die Stipprute ist eine Angelrute, die zum Fang von Friedfischen verwendet wird. Dabei handelt es sich aufgrund der bis zu 16 m Länge um beringte Teleskopruten. Die Schnur liegt auf einer kleinen Stationärrolle.

Unberingte Ruten gibt es sowohl als Telekopruten als auch als Steckrute.Da man hierbei keine Rolle einsetzt, muss die Schnur an der Rutenspitze über verschiede Knotentechniken befestigt werden . Die Länge der Schnur richtet sich nach Rutenlänge und Rutenart. Bei einer Teleskoprute ist die Schnur immer nur so lang wie die Rute selbst, da man sonst den Fisch nicht ordentlich landen kann. Bei einer Steckrute ist es möglich auch Schnüre zu benutzen, die kürzer als die Rute sind. Beim Anbiß werden einfach die untersten Segmente der Rute abgebaut, bis sie genauso kurz ist wie die Schnur. Da man ohne Rolle keine Schnurreserven hat, um einen zu starken Fisch durch "Schnurgeben" müde zu machen, wird ein Gummiband zwischen Rutenspitze und Schnur eingesetzt.

 

Winkelpicker

Eine Rute, mit einer Länge von 2,40 m bis 3,00 m und einer sehr feinen, meistens neonfarbenen Spitze für die Bisserkennung.

Um den Biss optimal anzuzeigen, wird die Rute in einem Winkel von ca 120° zum Schnurverlauf aufgestellt. Durch die gespannte Schnur sind feinste Bisse aufgrund der zuckenden Spitze erkennbar. Bebleit wird mit einem Laufblei, so dass der Fisch nur die Spitze der Rute als Widerstand spürt.

Der Winkelpicker wird vorrangig in der Fluss- und Kanalangelei angewendet, da der Angler hier sehr nah am Ufer sitzen kann und weite Würfe nicht erforderlich sind.