Welsangeln....zielfischangeln auf wells

Der Europäische Wels oder Flusswels (Silurus glanis) ist der größte reine Süßwasserfisch Europas und neben dem Aristoteleswels (Silurus aristotelis) die einzige europäische Art aus der Familie der Echten Welse (Siluridae). Regional wird er auch als Waller oder Schaidfisch sowie mit zahlreichen Abwandlungen dieser Namen bezeichnet. Welse sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Raubfische, die sich vorwiegend von lebenden und toten Fischen, aber auch von Wirbellosen und gelegentlich von kleinen Wasservögeln und Säugetieren ernähren. Ihre Aktivität ist im Jahresverlauf stark von der Temperatur und der Verfügbarkeit von Beutetieren abhängig und erreicht im Frühjahr nach der Winterruhe sowie im Spätherbst nach dem Ablaichen ein Maximum. ( Quelle: Wikipedia)

Ich habe hier einmal zur Einleitung Wikipedia benutzt, weil ich den Wels nicht hätte besser beschreiben können.

Einleitung Ausrüstung Angelmethoden Tipps Montagen Welsgewässer

Vor dem Angeln auf Wels habe ich lange ehrlicher Weise gesagt, einen riesen Respekt gehabt und habe diesen immer noch. Das ist eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Wels der größte Raubfisch ist und je nach Größe dem Angler einiges abverlangen kann. Welse erreichen eine Länge von mehr als 2m. Das sind dann zwar Ausnahmen, die jedoch durchaus im Bereich des Möglichen sind. Durchschnittlich erreichen sie Größen zwischen 1,0 bis 1,50 m. Und Welse werden sehr alt. Bis zu 50 Jahre können sie alt werden ( wenn sie denn nicht vorher auf den Teller eines Gourmet gelangen). Der Wels ist ein ausgezeichneter Speisefisch. Keine Gräten. Gibt tolle Filets. Rezepte findet Ihr hier .

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale des Wels sind der flache Kopf mit dem breiten Maul sowie die daran befindlichen Barteln. Auffällig sind auch die recht weit vorne sitzende Rückenflosse und die lange Afterflosse, welche bis zur Schwanzflosse reicht.

Das Angeln auf Wels ist vermutlich noch nicht so weit verbreitet, weil der Wels ein Raubfisch ist, der eben nicht so einfach zu überlisten und zugleich ein starker Gegner im Drill ist. Auch der zur Landung eines Wallers notwendige Wallergriff, bei man dem Wels in das Maul greifen und an der Kieferleiste packen muß, um diesen aus dem Wasser zu bekommen, ist nicht jedermanns Sache. In einen Kescher paßt so ein Wels in der Regel kaum. Zur Anwendung des Wallergriffes rate ich, unbedingt einen Handschuh zu tragen, um Verletzungen durch den Angelhaken zu vermeiden.

Aber jetzt zu den Tipps:

Ausrüstung:

Der Wels erfordert sozusagen aufgrund seines möglichen gewichtes und seiner Kampflust auch schweres Geschütz. Leichtes Gerät kann man da vergessen. Welsruten sind unterschiedlich lang. Vom Boot aus, empfiehlt sich eine maximale Länge von 2,40 m. Vom Ufer aus, sollte die Rute nicht unter 3 m lang sein. Welsruten zeichnen sich auch durch ihre hohe Belastbarkeit aus. Hersteller bezeichnen die Aktion der Ruten mit den Klassen A-C. Eine Welsrute hat in der Regel auch ein recht hohes Eigengewicht, welches so ab 350g beginnt und bis zu 800g gehen kann. Eine Welsrolle sollte über ein großes Schnurfassungsvermögen sowie eine fein justierbare Bremse verfügen. Natürlich greifen viele Welsangler aus den vorweg genannten Gründen zu einer Multirolle. Diese ist nicht unbedingt erforderlich. Welse lassen sich auch mit der Stationärrolle überlisten. Allerdings dauert dann der Kampf eventuell etwas länger und ist kraftraubender.

Für den Welsangler ist eine gute Schnur besonders wichtig. Große Schnurdurchmesser sind aufgrund der erforderlichen Tragkraft nicht zu umgehen. Der Ufer-Angler ist gut beraten wegen wegen der Hängergefahr eine abriebfeste Schnur zu wählen. Die geflochtene Schnur ist hierbei eigentlich immer die Nummer 1. Vom Boot heraus ist auch eine starke monofile Schnur verwendbar.

Wie immer, schlage ich auch hier keine Marken von Rollen, Schnur und Ruten vor. Zum einen, weil jeder für sich seine Marke finden muß. Zum Anderem, weil ich den Fachhändlern nicht die Arbeit abnehmen möchte, Euch vernünftig zu beraten. Und zum Dritten, weil mir kein Markenhersteller auch nur einen Eurocent dafür bezahlen würde.
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Angelmethoden:

1. Grundangeln mit Tauwurmbündeln, Köderfischen und Fischfetzen
Zu den Ködergrößen gibt es, wie immer beim Angeln, unterschiedliche Meinungen. Meine Meinung ist; egal, wenn der Wels einen Köder wahrnimmt, geht er darauf los, ob groß oder klein, spielt keine Rolle.

2. Spinnangeln mit tief laufenden Spinnern, Gummifisch mit schwerem Bleikopf
Eine recht mühselige Methode, die vor allem Anfängern Probleme bereitet.

3. Posenangeln
Eine eher weniger angewendete Methode. Soll jedoch auch Erfolg haben.

Wann ist ein Wels ausgedrillt ?
Das merkt Ihr recht schnell, wenn Ihr dem Wels einen leichten Stoß auf den Kopf gebt. Ist er noch nicht müde, wird er nochmals lostoben. Reagiert er auf den Klaps nicht, könnt Ihr ihn landen. besonders wichtig ist die se Kontrolle beim Angeln aus dem Boot heraus. Warum wißt Ihr sicher selbst oder spätestens dann, wenn Ihr schon einmal mit dem Boot umgekippt seit.

Wie landet man den Wels ?
Von Land aus mit dem bereits oben beschrieben Wallergriff. Also in den Rachen greifen und am Kiefer packen- Handschuh nicht vergessen !

Einen Waller muß man, wenn man ihn vom Boot aus angelt, über die Bordwand heben. Und zwar muß der Bauch über die Bordwand gehoben werden. Der Rest des Körpers rutsch dann von selbst in das Boot. Wer den Welsbauch über die Bordwand zieht, wird den Wels unter Umständen schwer verletzen. Diese Regel bitte unbedingt beachten, wenn der Wels für den Kochtopf nicht geeignet oder vorgesehen ist.

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Montagen

Posenmontage:

Es bietet sich immer bei schweren Montagen an, den Knoten vor dem Wirbel auf der Hauptschnur vor z.B. freilaufenden Teilen zu schützen. Daher die Gummiperle vor dem Wirbel auf der Hauptschnur.

Unter-Wasser- Posenmontage

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Welsgewässer in Deutschland

Mecklenburg-Vorpommern: Warnow (eigener Fang)

Schleswig-Holstein: Wakenitz (eigener Fang)

Brandenburg: Oder, Spree (alte Spree zwischen Fürstenwalde und Alter Tränke)
(eigene Fänge)

Hessen: Main bei Frankfurt, Biebesheim ( Berichte von Angelfreunden)

Bayern: Donau, Naab, Regen ( allgemeine Berichte )

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