Angelbegriffe....fragenimage

Was war das noch einmal ? Wer hat da etwas geschrieben ? Wieso war das eigentlich ... ?

Oft stellt man sich Fragen, trifft auf Begriffe, die man zwar schon gehört hat, jedoch nicht mehr einordnen kann. Hier habe ich ein kleines Begriffslexikon, wenn man es denn als solches verstehen möchte eingefügt. Zunächst gibt es hier lediglich eine alphabetische Ordnung von Begriffen. Einen Suchscript werde ich erst einbauen, wenn die Anzahl der Begriffe entsprechend hoch ist.

A B C D E F G H I J K L M
N O P Q R S T U V W X Y Z

 

A



Aalglocke:
Eine Aalglocke ist ein Bißanzeiger, der beim beim Nachtangeln (z.B.: auf Aal) benutzt wird. Es handelt sich um ein kleines Glöckchen, das an der Rutenspitze befestigt wird und bei einem Biß (Ausschlag der Rutenspitze) ein deutliches Geräusch von sich gibt.
Aaltöter:
Hilfswerkzeug zum waidgerechten Töten eines gelandeten Aals.
In einem nach unten hin gabelartig auseinander gespreizten Metallrohr läuft eine von einer Spiralfeder geführte Stange mit einem nach innen keilförmig zulaufenden Messerkopf, an deren oberen Ende sich ein Druckgriff befindet.
Aalzange:
Aaltöter in zangenförmiger Ausführung welcher besser, als herkömmliche Aaltöter zu handhaben ist.
Abdomen:
Hinterer Körperteil einer Insektenlarve oder - Nymphe.
Abdrift:
Die Meeresströmung und mit ihr verbundene Wellengang, welche sich von einem Schiff /Boot wegbewegen und mit denen das Schiff selbst abgetrieben wird.
Abködern:
Lösen des gelandeten Fisches vom Angelhaken.
Aeschenregion:
Zweite, flussabwärts auf die Forellenregion folgende Fischregion der Fließgewässer.
Charakteristika:
- wechselnde Strömung
- meist klares Wasser
- hoher Sauerstoffgehalt
- Wassertemperatur im Sommer bis ca. 18°C, im Winter um 3°C.
- überwiegend kiesiger Boden
- meist reichlicher Pflanzenwuchs
- Leitfisch der Region: Äsche (thymallus thymallus)
Afterflosse:
Die Flosse, welche hinter dem Waidloch bis zum Schwanz verläuft.
Akute Bauchwassersucht:
Insbesondere bei Karpfen im Frühjahr auftretende, hochinfektiöse Viruserkrankung.
Altwasser:
Vom Fluß abgetrennter Seitenarm,der oft nur bei Hochwasser mit dem Fluß wieder direkt verbunden ist. Altwasser weisen oft einen sehr guten Fischbestand auf.
Anadrom: Ein Fisch, welcher im Süßwasser laicht und geboren wird und im Meer heranwächst, wird als anadrom bezeichnet.
Anhieb: Rasches Anheben bzw. Bewegen nach oben der Rute, um den Haken im Maul des Fisches fest zu verankern.
Antenne: Feiner Bissanzeiger am Flo? oder an der Pose.
Anti-Tangle Röhrchen:
auch"Anti-Tangle-Boom", "Casting Boom": 10-20cm langes Röhrchen mit Seitenarmkarabiner, das beim Grundangeln mit dem Futterkorb oder mit im Seitenarmkarabiner eingehängtem Grundblei ein Verheddern des Bleies mit der Schnur verhindert und einen leichten Schnurabzug beim Biss ermöglicht.A. gibt es in Kunststoff - und Messingausführung, transparent, schwarz oder grün, geknickt oder gerade.Montage: A. mit kurzem Ende Richtung Vorfach auf die Hauptschnur. Stopperperle als Knotenschutz. Vorfachwirbel. In den Seitenkarabiner wird das Blei (Birnenblei, Tellerlei, Futterkorb, Tiroler Hölzl etc.) eingehängt.
In der Montagendatenbank findest du weitere Informationen über das Anti-Tangle-Röhrchen.
Augend-Dreh-Reflex:
Der gesunde lebende Fisch versucht, wenn man ihn aus seiner normalen, aufrechten Körperlage in die Seitenlage dreht, die vorherige Augenstellung beizubehalten.
Erkrankten und weidgerecht betäubten Fischen fehlt der Augendrehreflex.

B

Backing: Fachausdruck (englisch) für die Schnurreserve auf der Rolle. Je nach Rutenart sowie Fischart kann die Länge des Backing zwischen 20 und 800m betragen.
Bebleiung: Beschwerung des Vorfachs mit entsprechendem Blei ( Birnenblei, Krallenblei etc.)
Beköderung: Das Bestücken eines Hakens mit einem Köder.
Beule: Hiermit wird die Bewegung an der Wasseroberfläche bezeichnet, welche darauf hinweist, dass Fische nach Insekten aufsteigen. Besonders gutes Zeichen für das Angeln mit der Trockenfliege.
Blank: So wird der Rutenkörper im Englischen genannt.
Blei: Gewicht zum Beschweren der Schnur, um diese werfen zu können und /oder den Köder an einer bestimmten Stelle zu plazieren und ihn dort zu behalten.
Bremse: Angelrollen sind Bremssystemen ausgestattet, die mehr oder weniger fein reagieren. Je dünner die Schnur, umso feiner sollte die Bremse eingestellt sein bzw. einstellbar sein, um ein Reißen der Schnur zu vermeiden.
Buldo: Auch Wasserkugel genannt. Schwimmkörper, welcher hohl ist und aus Kunststoff hergestellt wurde. Kann nach Belieben mit mehr oder weniger Wasser gefüllt werden.

C

Cyprinidae: Karpfenartige; eine Familie vonfreidfischen, welche meist mit der Pose beangelt werden, wie Karpfen, Schleie, Ukelei

D

Devon: Fachausdruck im Englischen für einen Kunstköder aus Holz oder Kunststoff in Form eines Fisches mit Haken am Ende sowie einem Wirbel zur Montage an der Schnur ( Spinner).
Dragging: engl. Furchen; ein von der Fliege erzeugter Strömungswiderstand auf der Wasseroberfläche.
Dregg: Kleiner Anker für ein leichtes Boot.
Drop-back: Ungebremstes Abziehenlassen (engl.) von wenig Schnur nach dem Biss, samit der Fisch den Köder schlucken kann.

E

Eintagsfliege: Insekt, dessen erwachsene Form (Imago) nur von einigen Stunden bis wenigen Tagen lebt. Auch Maifliege genannt, die als ein exzellenter Köder für Forellen gilt. siehe auch hier

F

Fleischmade: Larven von Insekten( Fliegen oder Bienen bzw. auch Wachsmotte), die als Köder Verwendung finden ( Friedfische und Forellen)
Fliegenfischen: auch Flugangeln genannt; besondere Fangtechnik
Fliegenvorfach: Konischer Vorfaden, der sich zu Spitze hin verjüngt.
Floß: Zubehörteil, welches die Beibehaltung einer bestimmten Schnurlänge unter Wasser gewährleistet. Wird auch Schwimmer oder Pose genannt.
Freilauf-Montage: Dabei handellt es sich um eine stark verbreitete Montage, die beim Grundangeln angewendet wird. Die Hauptschnur wird durch das Grundblei oder ein Anti-Tangle-Boom gführt, so dass das Grundblei beweglich bleibt. Nimmt ein Fisch den Köder auf, kann er ohne Widerstand abziehen. Den Biss erkennt der Angler durch die Straffung der Hauptschnur. Um dem Fisch ein widerstandloses Abziehen bzw. Schnurnehmen zuz ermöglichen, ist es ratsam, mit Freilaufrollen zu angeln.
Führen/Führung: Das Bewegen der Rute sowie Auf- und Abrollen der Schnur, um den Köder lebendig erscheinen zu lassen.

G

Gaff: Ein großer Metallhaken an einem Griff zum Bergen von sehr großen Fischen. Wird insbesondere beim Kutterangeln verwendet, um den bereits gehakten Fisch nicht zu verlieren.

H

Hakenlöser: In sehr vielen Varianten erhältliches Gerät, um den Haken aus dem Maul eines Fisches zu lösen.
Heben und Senken: Beim treibangeln das kurze Anziehen und dann wieder Nachlassen mit der Rute, durch das der Köder sich bewegt und somit den Bißreiz des Fisches erhöhen soll.
Hechel: Federn vom hanenkragen zur Herstellung von Kunstfliegen

I

Imago: Bei Insekten das erwachsene Tier. Im Gegensatz zur Larve und Puppe auch als Vollkerfe bezeichnet.

J

Jig/Jiggen: Der Jig ist ein Kunstköder. Das Jiggen ist eine anspruchsvolle Grundangeltechnik. Dabei wird der Köder immer wieder vom Boden abgehoben und dann wieder auf den Grund abgesetzt. Das kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen. Zum einen ist es möglich, den Köder anzulupfen, indem man zwei bis drei schnelle Kurbelumdrehungen ausführt. Der Winkel von Rute zum Wasser variiert dabei. Bei Wind hält man die Schnur dicht über der Wasseroberfläche, um einen Schnurbogen zu vermeiden. Je höher der Gummifisch vom Grund abheben soll, desto steiler wird die Rute gestellt.

K

Katadrom:
Beim Katadrom handelt es sich um einen Fisch, der im Meer laicht und dort auch geboren wird, jedoch im Süßwasser heranwächst. Das beste Beispiel dafür ist der Aal. Dieser lebt in Flüssen und laicht in der Saragossasee.
Kiemenfäule: Eine durch zwei Vertreter der Gattung Branchiomyces hervorgerufene Pilzerkrankung. Der Pilz tritt zunächst innerhalb der Kiemenepithelien auf und bricht bei weiterem Wachstum nach außen durch. Kiemenfäule kann besonders im Sommer bei hohen Wassertemperaturen in stark eutrophierten Teichen mit dichtem Fischbesatz zu großen Verlusten führen. Bei erkrankten Fischen werden folgende Symptome beobachtet: Luftschnappen, Kiemenschwellung und Blutergüsse an den Kiemen, äußerlich sichtbare Verpilzung und gelblich bis braune Verfärbung des Kiemengewebes. Im Endstadium sind die Kiemen dann weitgehend zerstört. Bei genügend starker Vergrößerung unter dem Mikroskop sind in abgeschnittenem Kiemengewebe die Pilzschläuche und Sporen gut zu erkennen. Kiemenfäule wurde bei fast allen Fischarten beobachtet: Karpfen, Schleie, Hecht, Welse, Coregonus - Arten, Forellen, Giebeln und Stichlingen. Eine Bekämpfung, z. B. durch Bäder, ist wenig wirkungsvoll. Wichtig ist die Beachtung teichhygienischer Maßnahmen als Prophylaxe. Hierzu gehört vor allem das Verhindern starker organischer Ablagerungen im Teich, wie sie durch zu intensive Fütterung an heißen Tagen entstehen, aber auch das Vermeiden einer zu starken generellen Eutrophierung. Bei Verdacht auf Kiemenfäule ist der Durchfluss im Teich zu erhöhen. Erkrankte Fische müssen entfernt und entsorgt werden. Zur Desinfektion muß eine Trockenlegung des Gewässers erfolgen und dieser mit Kalkstickstoff oder Chlorkalk intensiv behandelt werden.

Köder:
Alle Produkte oder Matrialien, die dazu dienen, Fische anzulocken

Kunstfliege:
Eine aus Feder, Fäden sowie Tierhaaren gebundene, auf einen Haken montierte Fliege zum Angeln auf Fische, welche nach Insekten steigen ( Forelle, Saibling, Lachs)

L

Laichplatz:
Ort, an welchem die Fische ablaichen.

Laichzeit:
Periode, in der die Fische ablaichen.

Larve:
Embryonalstadium der Insekten. Oft auch als Köder verwendet.

Löffelblinker:
Der Löffelblinker rotiert nicht um die eigene Achse. An seinem Ende ist ein Haken befestigt.

M

Made:
Fliege- oder Bienelarve, die wie ein kleiner weißer Wurm aussieht. Sehr guter Köder für alle möglichen Fischarten.

Migration:
Wanderungen der Fische im Verlauf ihrer Entwicklung

Monofile Schnur:
Schnur zum Angeln aus Nylon. Der Vorteil ist ihre Dehnungsfähigkeit.

Montage:
Gesamtheit der im Wasser liegenden Angelschnur mit Haken, Köder, Bebleiung und Pose.

N

Nass oder Trockenfliege: siehe Kunstfliege

Nylon:
Synthetische Polyamidfaser, aus der Angelschnüre hergestellt werden.

Nymphe:
Stadium eines Insektes in der Metamorphose zwischen Larve und Imago.

O

Oberständig:
Die Begriffe "oberständig" sowie "unter- und endständig" werden dazu verwendet, die Maulstellung bei Fischen zu beschreiben.

P

Palette:
Ein Metallplättchen, das sich bei Spinnern um die eigene Achse dreht.

Paternoster:
Montage mit mehreren, an Auslegern in geregelten Abständen von der Hauptschnur befestigten Haken.

Q

R

Rachensperre:
Eine Spange, die durch Federkraft einen Raubfisch mit kräftigem Gebiß am Schließen des Mauls während des Lösens des Hakens hindert.

S

Salmoniden:
Familie von Raubfischen mit Fettflosse hinter der Rückenflosse ( Forelle, Lachs, Saibling etc.)
Schenkel:
Der gerade Teil eines Hakens.
Schleppangeln:
Angelmethode, bei der man ein oder mehrere Köder vom Boot aus bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und in unterschiedlichen Tiefen hinter sich herzieht.
Selbsthak-Montage: Eine überwiegend von Karpfenanglern eingesetzte Montage. Das Ziel besteht darin, dass sich der Fisch selbst hakt und das Setzen eines Anhiebs nicht erforderlich ist. Die Funktionsweise dieser Montage ist recht simpel: Der Köder wird an einem langem Vorfach angeboten, so dass der Fisch Schnur hat, davon zu schwimmen. Der Widerstand des Grundbleis ist ausreichend, um einen Widerstand zu erzuegen, der durch das Vorfach geht und den Fisch hakt. Die Kunst der Montage ist jene, die optimale Vorfachlänge einzustellen und gleichzeitig ein Grundblei zu wählen, dessen Gewicht ausreicht um den Fisch zu haken, aber dennoch vom Fisch bewegt werden kann, damit der Biss angezeigt wird.
Spinnen:
Angeln mit Kunstködern.
Schwimmbrot-Montage: ist eigentlich eine Freilauf-Montage, bei welcher das Schwimmbrot als Köder eingesetzt wird. Das Brot treibt an der Oberfläche und die Fische können die Köder ohne spürbaren Widerstand aufnehmen. Im Gegensatz zur Schwimmbrot-Montage mit einer Wasserkugel besteht der Vorteil darin, dass der Biss sofort signalisiert wird. Sobald die Hauptschnur nach dem Auswerfen leicht gestrafft ist, erfolgt die Bissanzeige sehr deutlich.

T

Taumelkrankheit: Sucht alle Süßwasserfischarten und viele Meeresfische heim und wird von einem Pilz, Ichthysoporidium hoferi hervorgerufen. Aus den mit der Nahrung aufgenommenen Dauerstadien des Pilzes werden im Fischdarm amöbenartige Plasmodien frei. Diese gelangen durch die Darmwand in das Blutgefäßsystem und werden so in die verschiedenen inneren Organe, z. B. die Leber oder die Nieren transportiert. Hier umgeben sie sich mit einer Hülle und wachsen allmählich heran. Aus diesen Zysten werden wieder Tochterplasmodien frei, aus denen sich weitere Zysten entwickeln. Schließlich brechen die Sporen von innen her durch kleine Hauptgeschwüre nach außen durch, werden frei und sorgen für die weitere Verbreitung. Die äußeren Symptome erkrankter Fische sind Gleichgewichtsstörungen - was wir als Taumeln erkennen. Gelegentlich kann man auch kleine Geschwulstbildungen auf der Haut vorfinden. Die inneren Organe weisen kleine, runde Zysten auf. Stark befallene Organe fühlen sich hart und sandig an. Eine gesicherte Diagnose ist meist nur vom Fachmann aufgrund histologischer Untersuchungen möglich. Die Krankheit ist stark ansteckend. Die Infektion erfolgt durch Sporen und Pilzfäden über den Kot, eventuell auch über infizierte Kleinkrebse und bei Teichfischen auch durch Verfütterung kranker Meeresfische. Eine medikamentöse Behandlung ist nicht möglich. Stark befallene Bestände sind unbedingt zu vernichten und die Teiche im Anschluss sorgfältig zu desinfizieren.

Teig:
Köder auf Mehl-, Brot- oder Kartoffelbasis. Meist mit Aromastoffen angereichert.

U

Unhooking Mat:
Englische Bezeichnung bei den Karpfenanglern für die Abhakmatte.

V

Vorfach:
Der Teil der Schnur, an welchem die Vorfachspitze befestigt ist.

Vorfachspitze:
Der Teil des Vorfaches, an welchem der Haken montiert ist.

W

Weißfisch:
Im Süßwasser lebende Friedfische, die oft als Köder verendet werden.

X

Y

Z