Meine kleine Weinfibel 1Surreal Template Image

Der Wein hat eine lange, sehr lange Geschichte. Es wäre durchaus möglich eine gesamte Webpräsenz nur mit der Geschichte des Weines zu füllen. Dies ist jedoch nicht mein Ansinnen. Fest steht, dass bereits seit mehr als 7000 Jahren Nomadenvölker wilde Trauben und Beeren zu Wein vergoren haben. Es ist heute auch nicht mehr nachweisbar, woher der Ursprung des Wortes "Wein" stammt. Die Abstammung vom lateinischen "vinum" ist nachvollziehbar auch vom griechischen "oimos" und "woinos". Frühere sprachliche Nachweise gibt es jedoch nicht. Es ist nur bekannt, dass die eigentliche Wiege des Weines im östlichen Mittelmeergebiet beziehungsweise am Kaukasus gestanden haben soll. Als Getränk erlebte der Wein seine erste Blüte im Ägypten der Pharaonen. Diese entwickelten den Weinbau weiter und kelterten den Wein nach Methoden, die über Jahrhunderte Bestand haben sollten.

Das "richtige" Glas Rebsorten Serviertemperatur Dekantieren Weinempfehlung Klassifizierung von Weinen

Wein und Gesundheit

Ein Wein setzt sich aus mehr als 1000 Inhaltsstoffen zusammen, von denen bis heute noch nicht alle analysiert werden konnten. Das Gros dieser Stoffe, deren Rohstoff die Traube ist, entsteht während der Weinbereitung. Da sind Äthanol, Glyzerin, Zucker oder Vitamin C, die zum Teil oder völlig abgebaut werden.

Wein besteht aus 75-90 % Wasser. Der prozentuale Unterschied erklärt sich durch den je nach Weinsorte mehr oder weniger großen Gehalt an Gerbsäure, organischen Säuren, Mineralsalzen und Pektinen, welche zusammen den Trockenextrakt bilden. Der zweitgrößte Bestandteil des Weines ist Äthylakohol, welcher ebenfalls abhängig von der Weinsorte abweicht. Dieser Gehalt wird in %vol angegeben, was Ihr auf den Flaschen lesen könnt.

Über die Qualität eines Weines sagt aber der %vol-Anteil gar nichts aus. Ausschlaggebend für die Qualität eines Weines ist die Ausgewogenheit der Bestandteile an sich. Also der Bestandteile wie Säuren, Restzucker, Alkohol, Tannine und Farbstoffe. So liegt z.B. der Zuckergehalt eines trockenen Weines in der Regel unter 2g und bei edelsüßen Weinen kann er über gut 500 g je Liter liegen.

Aber wieviel Wein ist gesund und wann wird der Wein gesundheitsschädigend ?

Surreal Template ImageNun werdet Ihr staunen. Man unterscheidet eigentlich hierbei zwischen "regelmäßigen " und "gemäßigten" Konsum. Unter gemäßigtem Konsum versteht man dabei den Genuß von 2-4 Gläsern Wein je Tag nach Körpergewicht. Ja, Ihr lest richtig !!! Da gibt es natürlich einen Riesenunterschied zwischen Weibchen und Männchen. Der Begriff "gemäßigt" hängt also vom Körpergewicht ab. Eine Frau, die 55 kg wiegt, wird nach 4 Gläsern Wein eine viel größere Konzentration an Alkohol im Blut haben, als ein 100 kg-Mann. So muß man auch verstehen, dass die Regelmäßigkeit des Konsums von großer Bedeutung ist. Die 2-4 Gläser bedeuten einen Durchschnittswert. Es ist völlig falsch zu denken, es sei gut, die Woche über nichts zu trinken und dann am Wochenende so richtig zuzuschlagen. Das ist schädlich. Denkt an die Kopfschmerzen danach !

Untersuchungen haben ergeben, dass in Ländern, wo viel Wein getrunken wird, so auch regelmäßig zu den Mahlzeiten, wie in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, Herzgefäßerkrankungen weniger typisch sind. So wird in Frankreich zum Teil ähnlich viell fett gegessen, wie in den USA. Nur trinken die Amis eben nicht regelmäßig Wein zum Essen. Der regelmäßige Alkoholgenuß verringert den Anteil des schädlichen Cholesterins im Blut. Es ist jedoch nicht nur der Alkohol, der für die positiven Auswirkungen sorgt. Da wirken auch Polyphenole, die die Kapilargefäße schützen, indem sie Blutgerinnungen verhindern. Auch gegen die Behandlung von Krebs und Alzheimer ist Wein wirksam. So jedenfalls Studien aus den USA.

Auf Zigarettenpackungen steht ja unter anderem." Nikotin gefährdet Ihre Gesundheit". Auf Weinflaschen könnte stehen: " Wein könnte zu einem längeren Leben beitragen. Wenn Sie lebensmüde sind, trinken Sie ihn nicht !"

Hier einige wenige Daten:

Mineralstoffgehalt in g/l

  Most Wein
Kalium 1 — 2 0,7— 1,50
Kalzium 0,04 — 0,25 0,01 — 0,20
Magnesium 0,05 — 0,20 0,05 — 0,20
Sodium 0,002 — 0,25 0,002 — 0,25
Eisen 0,002 — 0,005 0,002 — 0,02
Phosphor 0,08 — 0,50 0,03 — 0,90
Mangan 0 — 0,05 0 — 0,05

Teile des Kalziums und des Kaliums verflüchtigen sich, da beide Stoffe mit der Weinsäure ausfällen und Kristalle bilden. Diese Kristalle finden sich hin und wieder auch auf dem Teil des Korkens, der mit dem Wein in Berührung kommt, wieder.

Vitamingehalt (in mg/l)

  Most Wein
Ascorbinsäure (Vitamin C) 38,0 — 95,0 0
Thiarnin (Vitamin B1) 0,10— 0,50 0,04 —0,05
Riboflavin (Vitamin B2) 0,003 — 0,08 0,008 — 0,30
Pantothensäure (Vitamin B5) 0,5 — 1,00 0,4— 1,20
Pyridoxin (Vitamin B6) 0,3 — 0,50 0,2 — 0,50

Wein enthält nur winzige Vitaminmengen. Vitamin C findet man zum Beispiel in Most, aber nicht in Wein. Das Sulfit im Wein, wenn auch nur in geringen Mengen vorhanden, hebt anscheinend die Wirkung bestimmter Vitamine auf.

Polyphenolgehalt in g/l
  Most Wein
Anthocyane 0,004 — 0,90 0 — 0,50
Flavone Spuren 0 — 0,05
Tannine 0,1 — 1,50 0,1 —5,00

Bei Anthocyanen handelt es sich um rote und blaue Farbpigmente, die in den Schalen der Rebsorten mit dunkler Schale enthalten sind. Flavone sind gelbe Farbpigmente, die in kleinen Mengen in allen weißen oder dunklen Rebsorten vorkommen. Trauben enthalten verschiedene Formen von Tannin, je nachdem, ob es sich in den Schalen, im Fruchtfleisch oder in den Stielen befindet. Auch während der Lagerung in Fässern kann sich der Wein mit Tannin anreichern.